Projektziele

Die 19 Projektpartner aus neun Ländern im Ostseeraum haben die Fernwärme-Versorgungssysteme in ihren Gemeinden oder Regionen, aber auch in anderen Regionen, durch die Integration von Niedertemperatur Lösungen nachhaltiger gestaltet. Das Projekt „Niedertemperatur Fernwärme für den Ostseeraum“ („Low Temperature District Heating for the Baltic Sea Region„ (LowTEMP)) zielte darauf ab, das Bewusstsein und das Know-how der verantwortlichen öffentlichen und privaten Akteure für die Notwendigkeit der Nutzung nachhaltiger Energieversorgungssysteme zu stärken, um den Einsatz von erneuerbarer oder ungenutzter Überschusswärme und Niedertemperatur Wärmeverteilung zu ermöglichen.

LowTEMP stellte den Stakeholdern der Fernwärmeversorgung Know-how und strategische Instrumente für die Planung, Finanzierung, Installation und Verwaltung von Niedertemperatur Fernwärmesystemen zur Verfügung.

Die Projektpartner haben gemeinsam eine Wissensplattform zu Fernwärme im Ostseeraum entwickelt, Nachhaltigkeitseffekte bewertet, Geschäftsmodelle und Finanzierungsstrukturen für Niedertemperatur Fernwärme analysiert sowie ein Trainingsprogramm zur Steigerung von Know-how und Kapazitäten von verantwortlichen Interessengruppen entwickelt. Darüber hinaus wurden Pilotenergiestrategien für ausgewählte Kommunen entwickelt. Außerdem führten die Projektpartner Pilotversuche mit Niedertemperatur Fernwärmetechnologien durch.

Hintergrund

Der Energiebedarf für Heizen und Kühlen in Europa und im Ostseeraum ist für mehr als ein Drittel des Endenergieverbrauchs verantwortlich. Der Einsatz effizienterer und innovativer Fernwärmetechnologien ist daher der Schlüssel für ein erfolgreiches Energiemanagement in Städten und Stadtteilen. Eine effiziente Fernwärmeversorgung mit Niedertemperatur Fernwärmetechnologien bietet neue Möglichkeiten zur Steigerung der Energieeffizienz bei reduziertem Verbrauch fossiler Energie. Dies wird dazu beitragen, die EU-Ziele zur Verringerung der CO2-Emissionen zu erreichen.

Das Projekt LowTEMP hat intelligente und zukunftsorientierte Wärmeversorgungstechnologien mit Niedertemperatur Netzstrukturen gefördert. Die Projektziele standen im Einklang mit den Zielen der Energieeffizienzrichtlinie (2012) und entsprachen der Erneuerbare-Energien-Richtlinie (2009) und der Richtlinie über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden (2010), was von den Mitgliedstaaten ambitionierte politische Strategien in Bezug auf die Nutzung erneuerbarer Energiequellen und Energieeffizienz in Heiz- und Kühlnetzen einfordert.

Das Projekt trug zu den Zielen der EU2020 Strategie bei, indem es Energieeffizienz, die Nutzung erneuerbarer Energiequellen und die Reduzierung von CO2-Emissionen gefördert hat. Ebenfalls trug es zur nationalen und europäischen Raumentwicklungspolitik sowie zur EU-Strategie für den Ostseeraum (EUSBSR) bei.

Das LowTEMP-Projekt wurde von der Europäischen Union (Europäischer Fonds für regionale Entwicklung und Europäisches Nachbarschaftsinstrument) im Rahmen des Interreg-Ostseeprogramms 2014-2020 unterstützt.